Pflanzentipps


GLÜCKLICHE PFLANZEN
REICHE ERNTE

 

 

TEMPERATUR

Neben dem Einfluss der verschiedenen Wachstumsfaktoren (CO2 /O2 /H2O/Nährstoffe) sind Licht und Temperatur von vorrangiger Bedeutung für eine vitale und kräftige Pflanze. Bei allen biologischen Vorgängen werden ein Temperaturminimum, ein Maximum und ein Optimum unterschieden (Temperaturintervall). Bei Pflanzen findet außerhalb dieses Temperaturintervalls keine Photosynthese mehr statt. Beim Temperaturoptimum ist die Photosyntheserate am höchsten d.h. der Anteil an der CO2 Umsetzung in der Pflanze ist am höchsten und es wird am meisten Biomasse produziert.

Bei der Transpiration (Atmung) wird Wasser über die Stomata (=Spaltöffnungen) auf der Blattunterseite verdunstet. Damit wird ein Unterdruck erzeugt, der den Wasser und Nährstofftransport aus den Wurzeln ermöglicht. Neben diesem Vorgang wird über die Spaltöffnungen CO2 aufgenommen, das in den Chloroplasten (Chlorophyll a + b) unter der Beteiligung von Wasser über eine Primärreaktion (Ladungstrennung) und eine Sekundärreaktion (eigentliche Assimilation) organische Substanz aufbaut (Traubenzucker).

Bei zu hohen Temperaturen benötigt die Pflanze mehr Energie für die Transpiration (Atmung/Kühlung) dadurch sinkt die Photosyntheserate und das Wachstum verlangsamt sich.

Dieser optimale Temperaturbereich ist bei jeder Pflanzenart unterschiedlich. Als guter Richtwert der in den meisten Fällen passend ist, kann 23°-27°C angesehen werden.

Für die Nährstoffverfügbarkeit sollte die Wurzeltemperatur im Auge behalten werden, da die Löslichkeit der Nährstoffe (Makroelemente/Spurenelemente) von der Temperatur und dem pH Wert abhängig sind.


 

NÄHRSTOFFE

Bei dem Wachstumsfaktor Nährstoffe wird zwischen den Makroelementen (Hauptnährstoffe) und den Mikroelementen (Spurenelemente) unterschieden. Zu den Makroelementen gehören Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Phosphor, Kalium, Schwefel, Calcium und Magnesium. Zu den Mikroelementen die in geringerer Menge benötigt werden, für den Stoffwechsel jedoch unentbehrlich (essentiell) sind zählen: Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Chlor, Bor und Molydän. Diese Nährstoffe werden im Zuge des Assimilationsprozesses mit Hilfe von Licht, Kohlendioxid und Wasser zu Kohlenhydraten und Proteinen synthetisiert.



 

PH-WERT

Der pH-Wert ist ein Maß für den sauren oder basischen Charakter einer wässrigen Lösung. Die Löslichkeit der Nährstoffe ist zwischen 6,3 und 6,8 am höchsten. Es empfiehlt sich, eine Bodentemperatur von 20°C einzuhalten. Diese Temperaturempfehlung kann auch für Nährlösungen übernommen werden. Bei höheren Temperaturen der Nährstofflösung nimmt die Sauerstoffkonzentration in der Lösung ab und bodenbürtige Pflanzenkrankheiten wie z.B. Phytium können auftreten. Dadurch wird die Produktion aufwendiger und teurer und der Ertrag sinkt. Für die Nährlösung ist ein pH zwischen 5,5 und 6,3 einzustellen. Bei den Bodensubstraten hat sich 6 – 6,5 bewährt. (Bei Freilandböden richtet sich der pH Wert nach dem Tonanteil und reicht von 5 – 6,5)

Um gutes Pflanzenwachstum zu erreichen, wird die Messung des pH Wertes von Gießwasser und Nährlösung empfohlen. Das Gießwasser sollte sich kälter als angenehm lauwarm anfühlen.



 

LUFTFEUCHTIGKEIT

Luftfeuchtigkeit ist ein Maß für die Menge an Wasser in der Luft. Die Luftfeuchtigkeit hat auch einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung Ihrer Pflanzen. Der optimale Bereich ist zwischen 40 und 70%. Ab 80% Luftfeuchte verdunstet weniger Wasser und die Pflanze wächst nicht mehr so schnell. Unter 20% Luftfeuchtigkeit verdunstet mehr Wasser als die Pflanze aufnehmen kann. Dadurch wird das Wachstum verlangsamt.

Die WohlfühlLuftfeuchtigkeit für eine Pflanze hängt sehr stark von der Temperatur ab (zB können bei 25°C 50% Luftfeuchtigkeit ausreichend sein, jedoch steigt bis 28°C dieser Wert bereits auf 70-75%).